Der Weg zu meiner Berufung und meiner heutigen Selbständigkeit entstand durch einen absolut verrückten Entscheid, den ich aber bis heute nie bereut habe – im Gegenteil. Durch eine Tierrettungsaktion und über Umwege fand ich den Weg zu alternativen Heilmethoden und lebe heute meine Berufung. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Meine Kindheit und die Tiere
Bereits als Kind war ich eine Tiernärrin und verbrachte meine Zeit wenn immer möglich mit Tieren, hauptsächlich im Stall bei Pferden, das war damals schon meine grosse Leidenschaft.
Mein grösster Wunsch war immer ein eigenes Pferd. Leider verwehrten meine Eltern diesen Wunsch, ich konnte das nie verstehen. Heute schon und ich muss auch sagen, ein Pferdekauf muss wohl überlegt sein. Freizeit, Ferien, Parties sind dann nicht immer möglich. Nicht nur der zeitliche, sondern auch der finanzielle Aufwand muss gut kalkuliert werden. Es soll ja eine Partnerschaft auf Lebzeiten sein.
Tierschutz war mir schon immer wichtig und ist auch heute noch ein grosses Thema für mich
Bereits in meiner Jugend befasste ich mich mit dem Thema Tierschutz und tue dies noch heute.
2001 kam dann die Wende in meinem Leben. Ich suchte eines Tages nach Tierschutzorganisationen, an diesem Tag speziell auf Pferde bezogen. Zufällig (an Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr) geriet ich an eine Frau, welche Freiberger-Fohlen rettete. Ich nahm mit ihr Kontakt auf, wir verstanden uns auf Anhieb gut und ich ging sie eines Tages besuchen.
Sie besuchte mit mir zusammen eine Pferdeweide und zeigte mir ganz belanglos von weitem eine Stute mit einem Fohlen und klärte mich auf, dass Galanda dann geschlachtet wird, sobald das Fohlen von ihr weggenommen wird. Sie würde Galanda dann aber übernehmen und bei sich aufnehmen.
Mit einem Anruf hat sich mein ganzes Leben verändert
Eines Tages rief sie mich an und war ganz aufgelöst und erzählte mir, dass Galanda morgen geschlachtet würde. Sie könne sie aus Platz- und finanziellen Gründen nun doch nicht aufnehmen. Ich sagte dann völlig unüberlegt „ich kaufe sie“, “du musst sie aber jedoch dort wegholen und für einen Platz sorgen. Wir schauen dann gemeinsam in Ruhe für einen neuen Käufer”. Sie fragte noch, ob ich mir wirklich sicher sei?
Am Abend ging es mir richtig schlecht. Ich dachte, ich bin total bekloppt ein mir völlig fremdes Pferd zu kaufen. Von wegen so ein Kauf soll wohl überlegt sein..Was wenn ich sie nicht mehr weiterverkaufen kann? Wie schlecht steht es um sie gesundheitlich und was hat sie überhaupt für einen Charakter?
Ein paar Tage später bekam ich vom ehemaligen Besitzer die Rechnung. Der Kaufpreis war der Kilopreis von Galanda. Sie musste auf die Waage und auf der Quittung stand dann die Anzahl Kilos x aktueller Fleischpreis. Da wusste ich, dass ich das absolut richtige getan hatte.
Zwei Wochen später ging ich mein Pferd besuchen, ich war sehr aufgeregt und gespannt. Sie wurde als Übergang auf einer grossen Pferdeweide untergebracht mit vielen anderen Pferden. Der Weidebesitzer, bei dem sie vorübergehend sein durfte, fuhr mich zu ihr. Mit meinem Auto hätte ich keine Chance gehabt, zu ihr – irgendwo im nirgendwo auf einem Hügel -hinzukommen.

Alle Pferde waren wild verstreut am Fressen. Ein Pferd stand am Zaun am Eingang der Weide und wartete. Ich sagte „oh was für ein schönes Pferd, das würde mir auch noch gefallen“. Worauf er meinte, “ja das ist ja Ihr Pferd”. Wow, was für ein Gefühl! Ich ging dann zu ihr und sie wich keine Sekunde von mir und es war passiert, ich verliebte mich auf der Stelle in Galanda. Wie ich sie später kennenlernte war sie nämlich permanent am Fressen. Dass sie bei unserem ersten Treffen am Zaun stand und auf mich wartete war kein Zufall.
Jedenfalls kam wieder völlig unüberlegt von mir die Entscheidung und ich sagte vor Ort zu meiner Kollegin, die mich zum ersten Besuch begleitete: “Du musst keinen neuen Ort und Käufer für Galanda suchen”. “Ich behalte Sie, ich werde für sie einen schönen Stall in der Nähe bei mir suchen und sie dann zu mir holen”. Natürlich besuchte ich Galanda ab und zu, aber es war recht weit und für mich alleine nicht zugänglich. Sie wurde selbstverständlich betreut, keine Frage. Ca. 6 Monate später war es dann soweit und ich holte sie ab und sie durfte in ein neues Zuhause ziehen.
Mein erstes grosses Learning
Die erste Zeit war dann nicht so einfach wie ich mir das vorstellte. Ich hatte langjährige Erfahrung mit Pferden, sowohl im Umgang wie auch beim Reiten. Ich war mir von der Reitschule gewohnt, dass man das Pferd anbindet, es lässt sich gerne striegeln, satteln, reiten und longieren, meist problemlos. Nicht so mit Galanda. Als ich sie angebunden habe, drückte sie sich erstmal gegen mich und ich war zwischen Pferd und Wand eingeklemmt. Beim Longieren kam sie rückwärts auf mich zu und wollte ausschlagen. Beim Ausreiten war es mehr als abenteuerlich. Ich war kurz vor dem Verzweifeln und wusste nicht was ich falsch mache. Zuhause hatte ich als Leseratte natürlich eine halbe Bibliothek; unter anderem auch Pferdebücher und ich fing an zu suchen. Damals war Internet und Google noch nicht so in meinen Alltag integriert.
Dann schlug ich ein Buch auf und der erste Satz war: “überlege immer woher dein Pferd kommt und was es bereits kann”. Ich hatte mich grün und blau geärgert, ich war so arrogant und sah alles einfach für selbstverständlich an. Dass Galanda aber von Geburt an bis zu meinem Kauf ihre ganzen 11 Jahre ihres Lebens auf demselben Hof verbrachte und dort weggerissen wurde, sie vielleicht gar nie richtig geputzt und geritten wurde habe ich nicht hinterfragt (Sie war in guten Händen und wurde gepflegt, war auch eingeritten, aber es lief sicher anders ab als ich mir das gewohnt war). Da sie hauptsächlich Zuchtstute war, war sicherlich alles andere nebensächlich. Mein erstes grosses Learning und eine sehr gute Schule für mich.
So fingen wir dann nochmals von vorne an und machten einen Schritt nach dem anderen..
Wie ich durch Galanda zu meiner Berufung als Reiki-Therapeutin fand
Galanda sollte unter anderem geschlachtet werden, weil sie eine unausgeheilte Verletzung hatte und sie litt bereits mit ihren 11 Jahren an Arthrose. Sie hatte immer wieder Schübe und der Tierarzt kam und es wurde besser. Die Schübe kamen aber in recht kurzen Abständen und auch sehr heftig.
So fing ich an nach alternativen Methoden zu suchen und stiess auf einen Schnupperkurs in Akupressur für Hunde und Pferde. Ich meldete mich an und war an diesem Wochenende so begeistert und fasziniert, dass ich mich gleich für die Ausbildung anmeldete. So beschäftigte ich mich intensiv mit der Thematik und fing an, Galanda präventiv zu behandeln. Selbstverständlich rief ich bei akuter Lahmheit den Tierarzt, denn Notfälle gehören immer zu einem Arzt.
Es war wirklich so, dass es ihr bereits nach einigen Wochen besser ging und ich merkte, dass die Abstände der Schübe weniger wurden. Ich war so fasziniert, dass ich noch mehr lernen wollte und besuchte dann den Kurs „Cranio-Sacrale-Balance“ und die Ausbildung zur Shiatsu-Therapeutin für Tiere. Ich wollte auch noch ein Angebot für Menschen anbieten können. So fand ich den Weg zu Reiki. Die Reiki-Ausbildung war sowohl für Menschen wie Tiere, diese sehr sanfte und non-invasive Methode hat mich sofort begeistert.
2013 habe ich KIANA Therapien gegründet
2013 habe ich KIANA Therapien gegründet und fing an, Behandlungen für Mensch und Tier professionell anzubieten.
Anfangs bot ich es bewusst nur im Nebenerwerb an und war noch Teilzeit in einer Anstellung. Ich habe in der Zwischenzeit noch viele weitere Kurse besucht und mich ständig weitergebildet, denn ich liebe so sehr was ich tue. Mein Angebot habe ich ergänzt durch die Tierkommunikation. Ich habe bei Marta Williams den “Master of Animal Communication” absolviert. Mit der Ausbildung zur “Energetischen Wirbelsäulen- und Bewusstseinsaufrichtung”©️ bei Lebensmagie habe ich mein Angebot nochmals erweitert und für mich eine wundervolle Kombination für mein Behandlungsangebot gefunden.
2024 habe ich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt
2024 habe ich mich entschieden in die Selbständigkeit zu gehen und habe meine Anstellung gekündigt. Seit 2025 bin ich nun im Haupterwerb selbständig und bin unendlich dankbar, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Ich kann mich nun voll und ganz meinen Angeboten, meinen Kunden und auch meinen Themen widmen.
Durch diverse Business-Coachings habe ich mir auch ein grosses Wissen angeeignet, um mir ein Online-Business aufzubauen. Das Bloggen ist seit Juli 2025 in mein Business eingeflossen und macht mir grossen Spass. Nicht nur dass ich schreiben und texten kann, ich kann damit meinen Lesern auch Mehrwert bieten und Unterstützung im Alltag geben.
Ich bin aktuell viel am kreieren und es wird einiges entstehen in den nächsten Monaten. Ich kann in meiner Berufung mein ganzes Wissen anwenden und umsetzen, meine Kreativität leben und natürlich das Wichtigste: Mensch & Tier unterstützen. Was ich sehr schätze ist, dass ich meinen Tag gestalten kann wie es zu mir passt, ich kann meinen Rhythmus leben und habe ein Leben in Fülle. Liebe, Dankbarkeit und Wohlstand sind meine Werte, die ich nun leben kann.
Für mich gibt es keine Zufälle. Hätte ich damals nicht diese völlig verrückte Entscheidung getroffen, wäre ich heute nicht der Mensch der ich heute bin und vermutlich wäre ich auch keine Reiki-Therapeutin. Manchmal muss man etwas aussergewöhnliches tun. Etwas wagen. Auf sein Herz und sein Bauchgefühl hören.
Wie hast du zu deiner Berufung gefunden? Oder hast du deine Berufung noch nicht gefunden und träumst von einem freien und erfüllten Leben? Ich freue mich auf deinen Kommentar 😊
Alles Liebe 💜
Nathalie
0 Kommentare